WAS IN DER SKORPIONZEIT GUT TUT
– 24. Oktober bis 22. November –
Es wird dunkler. Selbst wenn die Sonne noch scheint, besitzt sie nicht mehr die gleiche Kraft. Die Blätter fallen und die Pflanzen ziehen ihre Kraft ins Innere zurück. Was nicht mehr nützlich ist, stirbt ab. Wenn wir uns jetzt diesem Rhythmus hingeben, können wir gar nichts falsch machen.
Also am besten ziehen auch wir uns zeitweise zurück, gehen mehr in uns – und genießen so gut es geht Momente der Ruhe und des Alleinseins. In diesen Momenten können wir das Erlebte verarbeiten und Wandlung zulassen. Was nicht mehr passt – und dazu gehören auch fixe Vorstellungen, Glaubenssätze und Konzepte – darf aussortiert werden, also „sterben“. Damit sich nach einiger Zeit Neues zeigen kann.
Geburt und Tod – beides gehört zum Leben
Das hat etwas Magisches oder, wenn man in die Angst geht, auch etwas Unheimliches. Doch wer den Tod ins Leben einbezieht, wird lernen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – und das wiederum fühlt sich sehr lebendig an. Dazu braucht es viel Vertrauen. Wer das nicht entwickelt hat, tendiert zu übermäßigem Kontroll- und / oder Ohnmachtsverhalten. Daher ist die Skorpionenergie in der Kompensation auch mit Machtgehabe, Eifersucht und Zwängen verbunden. Da es im Leben immer um Entwicklung geht, müssen wir durch, ob wir wollen oder nicht.
Was tut in dieser Zeit gut?
Sich Ruhe und Zeit für sich zu nehmen. Momente zu genießen, in denen man meditiert, spazieren geht oder ein Bad nimmt – mit einer Kerze und einem fesselnden Buch vielleicht?! Alles, was der Seele gut tut, um das Erlebte zu verarbeiten und zu transformieren, ist Empfehlung: ausreichend schlafen und sich gut ernähren, immer wieder ein Päuschen einlegen und auch dabei das Handy ausschalten, um nicht immer auf Stand by zu sein. Fokussieren auf eine Aufgabe und diese wirklich beenden, bevor die nächste angegangen wird. Und zwischendrin darf man sich gerne fragen, was und wen man (noch) wirklich im Leben haben will. Sich selbst unter die Lupe zu nehmen, ist in diesen Zeiten nie verkehrt. Überholte Glaubenssätze ausmisten und Erwartungen, die einen nicht mehr weiterbringen.
Der November ist eine Zeit, in der die Schattenthemen an die Oberfläche kommen, einfach auch deshalb, weil man jetzt nicht mehr so viel Ablenkung hat. Anschauen hilft – und das ist gar nicht so einfach wie es zunächst klingt. Es hilft aber, mit guten Freund:innen zu sprechen, mit einem Profi natürlich oder Tagebuch zu schreiben. Wegschieben hingegen hilft nicht, dann brodelt es eben in der Tiefe weiter. Chronische Krankheiten, stetige Unzufriedenheit oder Unwohlsein sind wertvolle Hinweise darauf, dass etwas verdrängt wird. Selbstfürsorge ist heilsam, ob Psyche oder Körper, das hilft auch beim liebevollen Loslassen. Die gute Nachricht: Durch das wohlwollende Trennen von Altlasten wird Energie frei für alles, was im Leben wirklich wichtig ist.